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Honda Motor Co., Ltd. 本田技研工業株式会社 | |
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Rechtsform | Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft) |
ISIN | JP3854600008 |
Gründung | 24. September 1948 |
Sitz | Tokio, Japan Japan |
Leitung | Takahiro Hachigo (Präsident und CEO) |
Mitarbeiter | 178.960 (2008) |
Umsatz | 11,8 Bio. Yen (2013/2014)[1] |
Branche | Automobilindustrie |
Website | world.honda.com |
Das Unternehmen Honda (jap. 本田技研工業株式会社, Honda Giken Kōgyō Kabushiki-gaisha, dt. „Honda Forschung und Industrie“, engl. Honda Motor Co., Ltd.), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Konzern (u. a. Hamamatsu), der Automobile, Motorräder, Außenbordmotoren, Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und Motorgeräte für den Weltmarkt entwickelt, fertigt und vermarktet. Die Tochterfirma Honda Aircraft Company baut außerdem auch ein Geschäftsreiseflugzeug.
Mit einer Jahresproduktion von 22 Millionen Motoren ist Honda der größte Motorenhersteller der Welt. In seinen Fertigungsstätten in 30 Ländern der Welt beschäftigt Honda rund 179.000 Mitarbeiter. Hauptsitz der Firma ist Tokio. Anfang 2014 waren in Deutschland 679.524 Honda-Krafträder zugelassen, was einem Anteil von 16,8 % entspricht.[2]
Die European Honda Motor Trading GmbH (Honda Deutschland) in Hamburg wurde im Mai 1961 gegründet. Der Firmensitz der Honda Deutschland GmbH, mit ca. 162 Arbeitsplätzen, ist seit 2013 in Frankfurt am Main. Der Präsident ist seit April 2017 der Japaner Yoshiaki Ikehata. Die deutsche Forschungsabteilung Honda R&D Europe, mit mehr als 100 Ingenieuren und Wissenschaftlern, befindet sich weiterhin in Offenbach am Main.
Honda wurde am 24. September 1948 gegründet und trägt den Namen des Gründers, Sōichirō Honda. Am Anfang der Firmengeschichte produzierte Honda Motoren zum Antrieb von Fahrrädern.
Neben Toyota ist Honda einer der wenigen unabhängigen japanischen Automobil- und Motorradhersteller. Dies ist begründet in der Tatsache, dass das Unternehmen während der Restrukturierung des internationalen Auto- und Motorradmarktes erfolgreich war und es geschafft hat, nicht mit anderen Unternehmen fusionieren zu müssen oder durch Akquisitionen fremder Investoren seine Unabhängigkeit zu verlieren. Seit 1986 verwendet Honda für seine Luxusautomobile den Markennamen Acura. Diese werden nur in Nordamerika und Hongkong vertrieben.
Hondas Profil in der Öffentlichkeit ist auch geprägt durch seine Aktivitäten im Motorsport.
Honda trat auch mit einem eigenen Team in der Formel 1 (siehe Honda Racing F1) und in der Formel 2 als Motorenlieferant an. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre dominierte Honda mit seinen Motoren die Formel 1 und gewann sechs Weltmeisterschaften. Aushängeschilder von Honda waren damals Nelson Piquet und Nigel Mansell, sowie Ayrton Senna und Alain Prost, die in der letzten Turbosaison der Formel 1 im Jahr 1988 15 von 16 Rennen gewinnen konnten. Ayrton Senna trug neben dem Gewinn der Weltmeisterschaft maßgeblich zur Entwicklung des Honda NSX bei. Im Dezember 2008 stellte Honda die Formel-1-Aktivitäten als Folge der herrschenden Finanzkrise aus Kostengründen ein.
Als weltweit größter Motorradhersteller bietet Honda Modelle in allen Klassen und Kategorien an. Das derzeit schnellste Motorrad der Produktion ist die bereits 1997 präsentierte CBR1100XX Blackbird mit 286 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Supersportmodelle sind die CBR600 und die Honda „Fireblade“ (CBR1000RR). Die Fireblade, ein Superbike das mit nominell 172 PS ein Leistungsgewicht von etwa 1 kg pro PS erreicht, hat eine Höchstgeschwindigkeit (Modell 2006) von ca. 284 km/h.
Flaggschiff der Honda-Tourenmotorräder ist die Gold-Wing-Baureihe, gebaut in Kumamoto (Japan). Aktuell hat dieser Luxustourer als Antrieb einen 1,8 Liter Sechszylinder Boxermotor mit 87 kW (118 PS). Das Trockengewicht dieses Motorrades beträgt 363 kg, und es verfügt über einen Rückwärtsgang zum Rangieren.
Außerdem hält Honda einen Weltrekord: Im Honda S2000 arbeitet ein Benzinmotor ohne Aufladung mit der derzeit höchsten Literleistung in einem Serienauto. Der 2,0 Liter Reihen-Vierzylinder leistet 240 PS bei 8300 min−1 und hat somit eine Leistung von 120 PS pro Liter Hubraum. Beim bedeutendsten Motorenwettbewerb der Welt, dem jährlich stattfindenden „Engine of the Year“-Award, konnte der ausschließlich im Honda S2000 verbaute Motor 5 Mal in Folge (2000–2004) in der Hubraumklasse 1,8 bis 2,0 Liter den 1. Platz für sich beanspruchen.
Im Jahr 2000 stellte Honda den humanoiden Roboter ASIMO vor.
Zeitleiste der Honda-Modelle, 1960er bis 1980er – später » | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Typ | 1960er | 1970er | 1980er | |||||||||||||||||||||||||||
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | |
Kei-Car | N360 N600 |
Z360/Life | City/Jazz | Today | ||||||||||||||||||||||||||
Kleinwagen | Z600 | City | ||||||||||||||||||||||||||||
Kompaktklasse | Civic SB1 | Civic SB2 | Civic | Civic | Civic | |||||||||||||||||||||||||
Civic SF+VB | Ballade | Ballade | Concerto | |||||||||||||||||||||||||||
Mittelklasse | 1300 | 145 | Accord | Accord | Accord | |||||||||||||||||||||||||
Obere Mittelklasse | Legend | |||||||||||||||||||||||||||||
Coupé | CRX | CRX | ||||||||||||||||||||||||||||
1300 | 145 | Integra | ||||||||||||||||||||||||||||
Prelude | Prelude | Prelude | ||||||||||||||||||||||||||||
Sportwagen | S500 | S600 | S800 | |||||||||||||||||||||||||||
Kompaktvan | L+P700/800 | Acty | ||||||||||||||||||||||||||||
Pick-up | T360/500 | TN360 | Vamos |
Zur Zeit (2017) vertreibt Honda in Deutschland Modelle mit folgenden Motoren:
Bauart | Hubraum | Reiseenduros | Supersport | Naked Bike | Sporttourer | Cruiser | Bemerkung |
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V4 | 1237 cm³ | ||||||
R4 | 1140 cm³ | luftgekühlt | |||||
R4 | 999 cm³ | ||||||
R2 | 998 cm³ | ||||||
V4 | 782 cm³ | ||||||
R2 | 745 cm³ | A2-Führerschein mit Drosselsatz | |||||
R4 | ~650 cm³ | ||||||
R2 | 471 cm³ | A2-Führerschein | |||||
R2 | 250 cm³ | A2-Führerschein | |||||
R1 | 124,7 cm³ | Leichtkrafträder (A1-Führerschein) |
Bauart | Hubraum | Modelle | Bemerkung |
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R1 | ~50 cm³ | ||
R1 | 108 cm³ | ||
R1 | 125 cm³ | ||
R1 | ~150 cm³ | ||
R1 | 279 cm³ | ||
R2 | 745 cm³ | NC-Motor-Baureihe |
Zurzeit (Frühjahr 2017) werden von Honda in Deutschland folgende Modelle vertrieben: Naked Bikes/Allrounder: CB 1100 | NC 750 S | CB 650 F | CB 500 F Sportler: CBR 1000 RR Fireblade | CBR 650 F | CBR 500 R Tourer und Sporttourer: VFR 800 F Enduros und Reiseenduros: VFR 1200 X Crosstourer | CRF 1000 L Africa Twin | VFR 800 X Crossrunner | NC 750 X | CB 500 X | CRF 250 L Leichtkrafträder: CB 125 F | MSX 125 Motorroller: Integra | X-ADV | SH 300i | SH 150i | SH 125i | Forza 125 | PCX 125 | Vision 110 | Vision 50 Trial & Cross: CRF 450 R | CRF 250 R | CRF 150 R | CRF 125 F | CRF 110 F | CRF 50 F | Montesa COTA 4 RT | Montesa Cota 300 RR | Montesa 4 RIDE Siehe auch Liste der Honda-Motorräder |
Honda engagierte sich mehrfach in verschiedenen Klassen des Automobilsports. Dabei verfolgte das Unternehmen über die Jahrzehnte sehr unterschiedliche Konzepte. Teilweise lieferte es lediglich Motoren für bestehende Teams, die die Triebwerke in eigenen Autos unter eigener Leitung einsetzten; daneben betrieb Honda aber in der Formel 1 auch wiederholt ein sog. Werksteam, das eigene Motoren und eigene Autos an den Start brachte:
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1959 nahm Honda zum ersten Mal am populären Rennen der Tourist Trophy auf der Isle of Man Clypse Rennstrecke (17,63 km) in der 125er Klasse teil. Die Rennmaschine RC141 war mit einem 2-Zylinder-DOHC-Parallel-Twin bestückt und hatte eine Königswelle zum Zylinderkopf mit zwei Ventilen pro Zylinder. Der Motor hatte eine Verdichtung von 10,5:1, entwickelte 18 PS bei 13.000 min−1 und hatte ein 6-Gang-Getriebe. Da im Training erkannt wurde, dass man damit nicht konkurrenzfähig war, wurden neue Zylinderköpfe mit 4 Ventilen pro Zylinder aus Japan eingeflogen. Der Motor hatte nun 18,5 PS bei 14.000 min−1 und wog 87 kg. Diese Rennmaschine hieß nun RC142 und war die Maschine, die Hondas Renndebüt in Europa hatte. Der Kopf der Honda-Rennfahrergruppe war der 30 Jahre alte Amerikaner Bill (William Hunt), dem General Manager von American Honda und Gewinner des Asama-Rennens in Japan 1958. Die weiteren Fahrer waren Naomi Taniguchi, Junzo, Giichi Suzuki, Teisuke Tanaka, letzterer mit einer RC141 2-Ventiler. Tanaka vertrat Kunihiko Akiyama, der kurz vor der Abreise des Teams aus Japan tödlich verunglückte. Um die Rennstrecke zu erkunden, wurde die neue CB 92 eingesetzt. Im Rennen fuhr Naomi Taniguchi durch den sechsten Platz den ersten Punkt in der Weltmeisterschaft für Honda ein. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit war 109,9 km/h. Durch einen weiteren siebten Platz durch Giichi Suzuki mit 107,4 km/h, den achten durch Teisuke Tanaka mit 105,7 km/h und den elften Platz durch Junzo Suzuki mit 102,7 km/h, gewann die Honda-Mannschaft den Teampreis und den ersten Pokal. Das Honda-Team wurde von Kiyoshi Kawashima, dem späteren Präsident des Unternehmens geleitet.
1960 nahm das Honda-Team wieder an der Isle of Man TT teil. Sie hatten die RC143 dabei, mit einem überarbeiteten 2-Zylinder Parallel-Twin DOHC, die 22 PS bei 14.000 min−1 produzierte und 93 kg wog. Der Australier Tom Phillis, Naomi Taniguchi, Giichi Suzuki, Teisuke Tanaka, Moto Kitano und Shimakazi waren die Rennfahrer. Phillis qualifizierte sich als zweitschnellster im Training, aber durch Zündkerzenprobleme erreichte er im Rennen nur den zehnten Platz.
1961 fuhr Tom Phillis mit der Startnummer 60 in Barcelona den ersten Sieg im ersten Rennen der Saison für Honda ein. Er gewann auch die erste Straßenweltmeisterschaft für Honda in der 125er Klasse auf der RC143 und RC144, mit 21 PS bei 14.000 min−1. Die spätere 2RC143 mit der Startnummer 26 hatte 23 PS bei 14.000 min−1. In diesem Jahr gewann Honda 8 von 11 Rennen und die Konstrukteurs- und Fahrerweltmeisterschaft. Das Rennen der Isle of Man TT Ultra Leichtgewichts-Klasse gewann Mike Hailwood (Mike the Bike) auf einer RC 143 vom Vorjahr, die er von Luigi Taveri bekommen hatte. Taveri kam auf den zweiten Platz, gefolgt von Tom Phillis und Jim Redman, alle auf der RC144.
1962 gewann Luigi Taveri mit der RC145 die Weltmeisterschaft in der 125er-Klasse, die er mit sechs Siegen für sich entschied. Es war geplant, dass der japanische Fahrer Takahashi diese Klasse gewinnen sollte. Er gewann auch die ersten beiden GPs, hatte aber auf der Isle of Man einen schrecklichen Unfall, der dieses Vorhaben beendete. Taveri mit der Nr. 6 fuhr auf den ersten Platz und die ersten fünf Plätze belegten in der 125er Isle of Man TT Ultra Leichtgewichts-Klasse Honda-Fahrer. Die RC145 hatte 24 PS bei 14.000 min−1, die jedes von 10 Rennen in dieser Saison gewann.
1964 gewann wieder Luigi Taveri mit der RC146 die Weltmeisterschaft in der 125er Klasse. Die RC 146 war die erste Honda 125er Vierzylinder und hatte 27 PS bei 17.000 min−1, die Ende 1963 auf der Rennpiste erschienen war. Sie hatte 7 Gänge und wog nur 87 kg. Die spätere 4RC146 hatte 28 PS bei 18.000 min−1. Mit dieser Maschine mit der Startnummer 4 belegte er 1965 in 125er Isle of Man TT Ultra Leichtgewichts-Klasse den 2. Platz. Es war das beste Ergebnis in dieser Saison gegen die nun stark aufkommenden Zweitakter.
1966 gewann wieder Luigi Taveri mit der RC149 die Weltmeisterschaft in der 125er-Klasse. Die RC149 war die erste Honda 125er Fünfzylindermaschine und hatte über 34 PS bei 20.500 min−1, die schon im Oktober 1965 auf der Rennpiste ihre Premiere hatte. Acht Gänge und ein Trockengewicht von 85 kg brachten ihr die Konstrukteurs- und Fahrerweltmeisterschaft.
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Unter der Bezeichnung Power Equipment (dt. wörtlich: Kraft-Ausrüstung(en)) sind durch Motoren angetriebene Geräte aus dem Gartenbereich, in der Industrie verwendete Ausrüstungen und Antriebe, sowie unter dem Begriff Marine Außenbordmotoren und Schlauchboote versammelt.
Die Honda Aircraft Company, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft mit Sitz in Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina, entwickelt ein Geschäftsreiseflugzeug, den Honda HA-420 Hondajet.
Außerdem sponsert Honda ein eigenes Downhill-Mountainbiketeam. „Team G Cross Honda“ nannte sich das Downhill-Mountainbiketeam von Honda, das bis 2008 mit Bikern wie Greg Minnaar, Matti Lehikoinen und Brendan Fairclough im Mountainbike-Weltcup sehr erfolgreich war. So gewann das Team 2007 zum Zweiten Mal in Folge den Gesamtweltcup im Downhill. Das Honda-Mountainbike wurde ausschließlich für den Einsatz im Downhill-Weltcup gebaut und war somit am Markt nie erhältlich. Die Agentur 23 Degrees Sports Management hat Ende 2007 überraschend eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der zu lesen ist, dass sich Honda wieder komplett aus dem Mountainbike-Sport zurückziehen werde.[4]
Aktuelle Marken: Acura | Daihatsu | Datsun | Dome | Duesen Bayern | Honda | Infiniti | Isuzu | Lexus | Mazda | Mitsubishi | Mitsuoka | Nissan | Scion | Subaru | Suzuki | Takeoka | Toyota | Vemac Ehemalige Marken: Ales | Asahi | ASL | Atsuta | Autech | Auto Sandal | Autobacs | Autozam | Chiyoda | Cony | CQ | DAT | Datson | Ẽfini | Eunos | Fuji | Gorham | Hino | Hopestar | Humbee | Ishikawajima | Jiotto | Kunisue | Kurogane | Lila | M 2 | Meiwa | Mikasa | Nikkai-Taro | NJ | Ohta | Otomo | Otosantaru | Prince | Rokko | Roland | Sumida | Suminoe | Suzusho | Takuri | Tama | Tokyo | Tommy Kaira | Toyoda | Toyopet | Tsukuba | Will | Yamaha | Yanase |
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