Dieser Artikel behandelt den Koffer als ein Behältnis, für andere Bedeutungen siehe Koffer (Begriffsklärung). |
Ein Koffer (von französisch coffre, zurück auf lateinisch cophinus für „Weidenkorb“, möglicherweise durch Vermittlung von arabisch guffa, „Flechtkorb“) ist ein quaderförmiges robustes, mit einem Deckel versehenes, verschließbares Behältnis für den manuellen Transport von Gegenständen. Vorgänger des Koffers sind Reisekisten aus (vulkanisiertem) Holz.
Ein Koffer ist mit einem oder mehreren Griffen zum Tragen oder Ziehen versehen. Manche Modelle können auf Rollen gezogen oder geschoben werden. Fast alle Koffer sind mittels eines Schlosses (Zahlenkombination oder Schlüssel) verschließbar.
Die häufigste Verwendung ist die als Reisekoffer. In diese Koffer können die Gegenstände, die Personen auf Reisen mit sich führen, verstaut werden. Viele Koffer sind – neben dem oder den Handgriffen – mit Rollen und Zugschlaufen oder Zugstangen ausgestattet.
Eine Unterart des Reisekoffers ist der Trolley, ein Koffer (meist quer zur Zugrichtung) mit Zugbügel und Rollen. Dieser hat den klassischen Tragekoffer zumindest im Reisegebrauch größtenteils verdrängt. Mittlerweile gibt es auch Rucksäcke in Trolley-Ausführung.
Zu den zahlreichen Spezialkoffern, die sich in verschiedene Kategorien aufteilen lassen, können gehören:
Scherzhaft bezeichnet man einen kleinen Koffer, in den gerade einmal Zahnbürste und Unterwäsche zum Wechseln passen, als Buko, als „Beischlaf-“ oder „Bums-Utensilien-Koffer“[1] (französisch baise-en-ville[2]).
Alle Spezialkoffer sind jeweils individuell für den Verwendungszweck angepasst.
Neben den optischen Gestaltungsmöglichkeiten sind vor allem Strapazfähigkeit und ein niedriges Gewicht die entscheidenden Eigenschaften für Koffermaterialien. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Weichgepäck (oder Weichschalenkoffer) und Hartgepäck (oder Hartschalenkoffer).
Für Hartschalenkoffer werden vor allem Aluminium, Kunststoffe (wie Polypropylen, ABS oder Polycarbonat) und seit kurzem auch der Werkstoff Curv verwendet. Curv wird aus Polypropylen Endlosfasern erzeugt und zeichnet sich durch hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig sehr niedrigem Gewicht aus.
Für Weichgepäck werden Gewebe aus Perlon, Nylon oder anderen Fasern sowie Leder verwendet.[3]
Fluggesellschaften bringen vor dem Abflug Anhänger mit Codierungen und anderen Aufschriften u. a. an Koffern an. Typisch für Reisekoffer sind Kofferanhänger mit meist – aus Datenschutzgründen – verdeckten Angaben zum Namen und zur Anschrift des Eigentümers.
Vor dem Flug wird das Gepäck auf gefährliche Gegenstände untersucht, indem es mit Röntgenstrahlen durchleuchtet wird. Des Weiteren gibt es für Gepäckstücke besondere Flugbestimmungen, die zu beachten sind.[4] In einigen Staaten der USA ist es untersagt, Koffer abzuschließen. Von der Herstellerseite wurde darauf mit dem sogenannten TSA-Schloss reagiert. So kann man seinen Koffer immer noch abschließen, ermöglicht aber auch den Behörden den geforderten Zugriff. Der Inhalt des Koffers ist dadurch weiterhin bestmöglich vor Fremden geschützt.[5]
Gepäck, das nicht in die Kabine mitgenommen wird (Bordgepäck), wird im Frachtraum verstaut und nach der Landung über Fließbänder an die Fluggäste zurückgegeben.
Umgangssprachlich werden „schwarze Koffer“ benutzt, um Schwarzgeld zu übergeben.[6]
Matthias Rüd: Koffergeschichten. Reisegepäck im Wandel der Zeit Sendungsinfos bei Bayern 2
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