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M4 Sherman | |
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M4A1 als Museumsfahrzeug | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 5 |
Länge | 5,84 m |
Breite | 2,62 m |
Höhe | 2,74 m |
Masse | 30,3 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 38–76 mm |
Hauptbewaffnung | 1 × 75-mm-Kanone M3 L/37,5 |
Sekundärbewaffnung | 1 × 12,7-mm-MG Browning M2 2 × 7,62-mm-MG Browning M1919 |
Beweglichkeit | |
Antrieb | 9-Zylinder-Ottomotor (Sternmotor) 350 PS |
Federung | Vertikalkegelfederung |
Höchstgeschwindigkeit | 40 km/h |
Leistung/Gewicht | 11,5 PS/Tonne |
Reichweite | 190 km |
Der M4 Sherman war ein mittlerer US-amerikanischer Panzer, der im Zweiten Weltkrieg und im Koreakrieg zum Einsatz kam. Benannt war der mit 50.000 Exemplaren meistgebaute US-Panzer des Zweiten Weltkrieges nach General of the Army William T. Sherman (1820–1891).
Der M4 wurde 1941 aus dem Prototyp T6 entwickelt und seit Februar 1942 in Serie produziert. Den Namen Sherman bekam er bei Indienststellung in der britischen Armee. Dort stand er auch in der zweiten Schlacht von El Alamein (Nordafrika) erstmals im Kampf.
Bewaffnung und Panzerung entsprachen dem damaligen Stand der Technik, waren aber eher durchschnittlich. Sein großer Vorteil waren die vertikal stabilisierte Kanone,[1][2] die niedrigen Herstellungskosten und die breit angelegte Produktion mit weitgehender Standardisierung der Bauteile. Monatlich sollen 2000 Stück produziert worden sein. Aufgrund der vielen an der Produktion beteiligten Firmen wurde der M4 zeitgleich mit verschiedenen Motoren ausgestattet, was zu Qualitätsunterschieden führte. Die frontale Panzerung betrug 91 mm an der Kanonenblende, 76 mm an der Turmfront und 63 mm am Wannenbug. Dies war ausreichend für den Einsatz in Nordafrika 1942/43, machte den Sherman aber im weiteren Kriegsverlauf zunehmend verwundbar. Wie bei allen amerikanischen Panzern des Zweiten Weltkrieges verfügte der Kommandant über einen 360°-M6-Winkelspiegel zur Beobachtung des Gefechtsfeldes unter Panzerschutz.
Im deutschsprachigen Internet ist mitunter die Behauptung zu finden, die ersten Versionen des Sherman hätten wegen ihrer sehr unzuverlässigen 425-PS-Chrysler-Benzinmotoren öfter ohne jede Feindeinwirkung Feuer gefangen und ihre Munitionsvorräte zum Explodieren gebracht. Das kann durch Quellen aus dem englischen Sprachraum nicht bestätigt werden, dort werden die verschiedenen Motoren für ihre hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer gelobt.
Eine bekannte Schwäche der frühen M4 war die leichte Entzündbarkeit der Munition nach einem Treffer, was dann auch den Motor in Brand setzte. Dieses Problem hatten allerdings viele Panzer der am Krieg beteiligten Staaten. Wegen dieser Brandgefahr bekam der Sherman bei den Besatzungen auch den Spitznamen „Ronson“ (eine bekannte Feuerzeugmarke mit dem Werbeslogan: „Ronson brennt immer!“), die Deutschen nannten ihn „Tommykocher“. Erst bei den ab Anfang 1944 hergestellten M4 wurde diese Schwäche durch die Anbringung von Wasserbehältern an den Stauräumen der Munition gelöst. Dieses als „wet stowage“ bezeichnete System senkte die Brandgefahr nach einem Treffer im Kampfraum um mehr als den Faktor vier.
Ab Ende 1943 war der Sherman den schweren deutschen Panzern (Panther, Jagdpanther, Tiger, Königstiger, Jagdtiger) im Gefecht deutlich unterlegen; so konnte unter idealen Bedingungen selbst ein einzelner Panzer VI „Tiger“ aufgrund seiner überlegenen Feuerkraft und Panzerung einem Sherman-Verband schwere Verluste zufügen. Die massive zahlenmäßige Überlegenheit des M4 sowie die im Vergleich zu den deutschen Fahrzeugen einfache Reparatur und Wartung glichen die qualitativen Mängel aus.
Ende 1943 wurde eine Sherman-Variante in Entwicklung gegeben, die hauptsächlich bei der Artillerie eingesetzt wurde, sich jedoch auch zur Panzerabwehr eignen sollte. Sie wurde mit einer 105-mm-Haubitze ausgestattet, die eine bessere Durchschlagskraft hatte, aber gegen Tiger und Panther noch immer unzureichend war. Ein Frontalbeschuss der schweren deutschen Panzer hatte kaum Aussicht auf Erfolg. Die Standardtaktik bestand deshalb darin, Unterstützung aus der Luft oder durch Artillerie anzufordern oder die zahlenmäßige Überlegenheit und die Beweglichkeit des Sherman zu nutzen, um den überlegenen gegnerischen Fahrzeugen in die Flanke zu fallen. Bei einem Beschuss der Seiten oder des Hecks waren auch Panther und Tiger verwundbar. Diese Taktik führte zwar zu hohen Verlusten unter den Shermanbesatzungen, musste aber mangels besserer Fahrzeuge in Kauf genommen werden.
Der Sherman Firefly war ein britischer Umbau, bei dem das Rohr der 17-Pfünder-Pak (76,2 mm L/55) die 75-mm-Kanone ersetzte. Diese Waffe war in der Lage, auch schwere deutsche Panzer auf normale Gefechtsentfernungen frontal zu durchschlagen. Der Panzerschutz des Firefly wurde nicht erhöht, so dass auch er die Beschussempfindlichkeit des M4 aufwies.
Die israelische Armee modernisierte in den 1950er- bis 1960er-Jahren ihre Sherman-Panzer. Diese „modernen“ Shermans M50 mit 75-mm-Kanone SA50 sowie M51 mit 105-mm-L/44-Kanone D1504 wurden erfolgreich 1967 und 1973, aber auch noch 1982 eingesetzt; 1994 wurden sie endgültig ausgemustert. Chile kaufte von Israel in den 1990er-Jahren etwa 100 Stück. Auch gingen solche Shermans an die christliche Miliz, die im libanesischen Bürgerkrieg und danach auf Seiten der Israelis kämpfte. Diese soll den Sherman noch 1990 bei Kämpfen nördlich von Beirut eher erfolglos eingesetzt haben.
Die erste Baureihe des Shermans ist mit 49.234 Fahrzeugen der meistgebaute Panzer der USA.
Die Wehrmacht verwendete Beutepanzer vom Typ M4 Sherman erstmals Anfang 1943 bei Kämpfen in Tunesien.[3] Mehrere der erbeuteten Shermans wurden ins Deutsche Reich zum Heereswaffenamt (HWA) transportiert, um sie zu untersuchen.
Von Anfang 1943 bis zur Kapitulation 1945 setzten Wehrmacht und Waffen-SS erbeutete Sherman-Panzer der verschiedenen Versionen unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen (PzKpfw.) M4 748(a) an der Front ein. Shermans wurden bei Kämpfen in Nordafrika, Italien, West- und Ostfront erbeutet. Die Shermans wurden als Kampfpanzer, Bergepanzer und Munitionsschlepper eingesetzt. Bei den nicht als Kampfpanzer verwendeten Shermans wurde der Panzerturm abgebaut. Bei der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ und bei der Panzerbrigade 150 waren zeitweise jeweils zehn Shermans im Kampfeinsatz. Bei allen anderen deutschen Verbänden waren weniger Shermans im Einsatz, meist nur Einzelstücke. Dabei wurden Shermans auch von Nichtpanzerverbänden eingesetzt, die diese Panzer erbeutet hatten. So setzte die 5. Fallschirmjäger-Division zeitweise sechs und die 281. Infanterie-Division (Ostfront) fünf Shermans ein. Um zu verhindern, dass die nun auf deutscher Seite eingesetzten Shermans von eigenen Truppen angegriffen wurden, kennzeichnete man sie mit übergroßen Balkenkreuzen.
Wichtige Abwandlungen, die auf einer veränderten M4-Wanne basierten, waren:
Sherman M4A1[5] | Sherman M4A3[5] | |
Allgemeine Eigenschaften | ||
Besatzung | fünf Mann | |
Gefechtsgewicht | 30,4 t | 33,7 t |
Bodendruck | 1,1 kg/cm2 | 0,77 kg/cm2 |
Länge | 5,89 m | 7,54 m |
Breite | 2,62 m | 3 m |
Höhe | 2,74 m | 2,97 m |
Bodenfreiheit | 43 cm | |
Kettenbreite | 22 cm | 58,4 cm |
Bewaffnung | ||
Hauptbewaffnung | 75-mm-Kanone L/40 | 76,2-mm-Kanone L/52 |
Sekundärbewaffnung | zwei MG Browning M1919 Kaliber .30-06 (7,62 mm) ein MG Browning M2 | |
Kampfbeladung HW | 97 Geschosse | 71 Geschosse |
Kampfbeladung MG | 5050 Schuss | 6850 Schuss |
Antrieb und Fahrleistungen | ||
Motor (Ottomotoren) |
luftgekühlter Continental-Wright Neunzylinder-Sternmotor |
wassergekühlter Ford Achtzylinder V-Motor |
Kühlung | Luft | Wasser |
Hubraum | 15,9 l | 17,9 l |
Bohrung/Hub | 127/140 mm | 137/152 mm |
maximale Drehzahl | 2400/min | 2600/min |
Leistung | 400 PS | 500 PS |
Literleistung | 25,2 PS/l | 27,9 PS/l |
Gewichtsbezogene Leistung | 13,2 PS/t | 14,8 PS/t |
Getriebe | fünf Vorwärts-, ein Rückwärtsgang | |
Höchstgeschwindigkeit | 40,2 km/h | 41,8 km/h |
Kraftstoffvorrat | 662 l | 636 l |
Reichweite Straße | 193 km | 161 km |
Reichweite Gelände | ||
Lenkung | Cletrac-Doppel-Differentialgetriebe mit 2 Lenkbremsen (Bremsbänder) | |
Laufrollen | 6 | |
Federung | Spiralfedern | HVSS |
Wattiefe | 100 cm | 91 cm |
Panzerung | ||
Wannenbug | 50,8 mm | 50,8 bis 108 mm |
Wannenseite | 38,1 mm | |
Wannenheck | 38,1 mm | |
Wannendach | 19 mm | |
Wannenboden | 12,7 bis 25,4 mm | |
Turmfront | 76,2 mm | 63,5 bis 88,9 mm |
Turmseite | 50,8 mm | 63,5 mm |
Turmheck | 50,8 mm | 63,5 mm |
Turmdach | 25,4 mm |
Ein M4 Sherman spielte neben James Garner die Hauptrolle in der US-Actionkomödie Der Tank aus dem Jahr 1984. Im Film Herz aus Stahl aus dem Jahr 2014 wird die Geschichte der Besatzung eines M4 Sherman erzählt.
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