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Eine Zugmaschine (als Artilleriezugmaschine auch Protz) ist ein motorbetriebenes Zugfahrzeug, das selbst nicht dazu bestimmt ist, Personen zu befördern oder Güter zu transportieren.
Ein Zugfahrzeug ist also kein Lastkraftwagen (Lkw), gehört aber wie die Kraftwagen und Krafträder zu den Kraftfahrzeugen.[1] Es dient dem Ziehen von Wagen, Anhängern, Tiefladern, Sattelaufliegern, landwirtschaftlichen Anbaugeräten, Straßenrollern oder nicht angetriebenen Fahrzeugen. In Frankreich wurden Zugmaschinen auch zum Treideln von Binnenschiffen auf Kanälen verwendet.[2]
Zugmaschinen werden von Motoren unterschiedlicher Art angetrieben (z. B. von einem Verbrennungs-, seltener von einem Elektromotor, früher oft von einer Dampfmaschine).
Zugmaschinen sind an sich nicht für den Transport von Gütern oder Personen ausgelegt. Sehr wohl können aber Fahrzeuge, die selbst angetrieben sind und dem Transport von Gütern oder Personen dienen wie eine Zugmaschine verwendet werden, man nennt sie dann aber lediglich Zugfahrzeug.
Im Norden und Osten Frankreichs wurden Zugmaschinen zum Treideln von Binnenschiffen verwendet. Neben Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, vor allem des Nutzfahrzeugherstellers Latil,[3][4] existierten auch elektrisch angetriebene Zugmaschinen, deren Motoren aus Oberleitungen gespeist wurden. Darunter bemerkenswert waren die „Chevaux électriques“, dreirädrige Fahrzeuge mit Elektromotoren, von denen im Jahr 1900 120 Exemplare im Einsatz waren.[5]
Bei Schienenfahrzeugen ist die Bezeichnung Zugmaschine unüblich, hier werden entsprechende Fahrzeuge üblicherweise als Lokomotiven bezeichnet.
In einigen Regionen werden Zugmaschinen auch als Schlepper bezeichnet.
Traktoren sind Zugmaschinen und werden auch Schlepper genannt. Es sind meist von einem Dieselmotor angetriebene Kraftfahrzeuge zum Ziehen von vorwiegend landwirtschaftlichen Anhängern und Landmaschinen. Häufig sind sie mit speziellen hydraulischen Anlagen zur Betätigung von Hubvorrichtungen und mit diversen Geräteträgern sowie mit Zapfwellen ausgestattet.
Nach DIN ISO 5053 (alte DIN 15140) werden Schlepper wie folgt definiert: „Schlepper sind Flurförderzeuge ohne Hubeinrichtung. Sie dienen zum Ziehen und Schieben anderer Fahrzeuge, vornehmlich von Anhängern.“
In großen Industriebetrieben werden im innerbetrieblichen Transport von Lasten Zugmaschinen eingesetzt. Diese verfügen meist über einen Elektro- oder Dieselantrieb, bisweilen sind aber auch Zugmaschinen mit Treibgas (LPG)- oder Hybridantrieb im Einsatz. Elektrisch angetriebene Zugmaschinen kommen aufgrund ihres emissionsfreien Betriebs vor allem dann zum Einsatz, wenn Transportaufgaben innerhalb geschlossener Gebäude zu bewältigen sind. Müssen dagegen vergleichsweise große Distanzen im Freien überwunden werden, sind Diesel- bzw. Treibgas-Zugmaschinen meist besser geeignet. Diese verfügen typischerweise über eine größere Reichweite als batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge. Hybrid-Zugmaschinen verfügen sowohl über einen Elektro- als auch über einen Dieselmotor. Sie sind daher immer dann hervorragend geeignet, wenn das Einsatzprofil sowohl die Verwendung in geschlossenen Räumen als auch die Überwindung relativ großer Distanzen im Freien vorsieht. Die maximalen Anhängelasten liegen bei Elektroschleppern zwischen 1 Tonne und 50 Tonnen, bei Diesel- und Treibgasschleppern meist zwischen 10 und 100 Tonnen und bei Hybridschleppern typischerweise zwischen 20 und 40 Tonnen.
Schlepper sind besonders stark motorisierte Schiffe, die zum Ziehen und Schieben anderer Schiffe oder großer schwimmfähiger Objekte eingesetzt werden. Meist werden zum Ziehen Schlepptrossen verwendet, die am Schlepper an Haken eingehängt oder an Seilwinden aufgerollt sind.
Zugmaschinen waren schon vor der Einführung von Motoren mit innerer Verbrennung bekannt. Am 22. Juli 1894 gewann eine Dampfzugmaschine von De Dion, Bouton & Trépardoux mit einem Victoria-Personenanhänger und fünf Personen an Bord die Wettfahrt von Paris nach Rouen, wurde aber nicht zum Sieger erklärt weil das Fahrzeug nicht „preisgünstig und einfach zu handhaben“ gewesen sei. Zugmaschinen mit Dampfkraft wurden bis in die 1920er-Jahre sowohl für Straßentransporte als auch als Schlepper zur Ackerarbeit eingesetzt.
In England gibt es bis heute eine aktive Hobbyszene zu dampfbetriebenen Zugmaschinen, die ihre Freizeitgestaltung rund um die Lokomobile betreibt. Dampfzugmaschinen, die Lokomobile, sind regelmäßig auch Teilnehmer am ältesten Autorennen der Welt, dem London to Brighton Veteran Car Run, bei dem nur Fahrzeuge zugelassen sind, die vor 1905 hergestellt wurden.
Ein angetriebenes Eisenbahnfahrzeug bezeichnet man als Triebfahrzeug, das entweder alleine oder mit weiteren Triebfahrzeugen gekuppelt fährt oder nicht angetriebene Fahrzeuge befördern kann. Wenn in einem Triebfahrzeug Personen oder Güter befördert werden können, wird es als Triebwagen bezeichnet, sonst als Lokomotive.
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